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zum Florida-Reisetagebuch



Die Fotos stammen wieder von Markus.


Jai-Alai
Aus den Everglades
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Jai-Alai

wird anscheinend etwa "Hailai" ausgesprochen. In einer Halle spielen von 8 Spielern (oder 16 bei Doppeln) immer 2 (Doppel dann 2*2) gegeneinander, auf einem ca. 54m (176 feet) Spielfeld, auf das die Zuschauer von der einen Längsseite aus draufschauen (durch ein Drahtnetz). Die andere Längsseite und die Kopfseiten sind hohe Wände (Granitplatten!) gegen die der kleine Ball (Pelota genannt und härter als ein Golfball) mittels einer Art Schleuder, einer an der Hand wie ein langer Handschuh befestigten Schiene (Cesta genannt), geschleudert wird. Punkte gibt es nach ähnlichen Regeln wie beim Squash. Zwei der Gegner spielen bis einer einen Punkt macht, der Verlierer kommt ans Ende der Reihe der 8 und der nächste in der Reihenfolge spielt gegen den Gewinner. Wenn alle 8 einmal gespielt haben, gibt es für jeden weiteren Punkt 2 Punkte. Welcher der 8 Spieler zuerst 7 Punkte hat, gewinnt. Das Spiel wird (wohl auch aufgrund der hohen Kosten - Cesta $250, Pelota 200$ wobei ein solcher Ball nur ca. 15 min durchhält und ein Spieler im Monat ca. 2 Cestas schrottet) nur professionell betrieben und das Umfeld hat was von einer Pferderennbahn - es wird auf Sieger, Platz usw. gewettet... (Cestas und Pelota werden aber auch repariert und nicht in jedem Fall neu gekauft)




Aus den Everglades

Shark Velley heißt das "Tal", das vom Lake Okeechobee bis zum Golf führt und von der sachte höher liegenden Küstenregion im Westen und Osten geformt wird. river of gras Die Indianer nennen diese Gegend "Fluß aus Gras", da ein Gefälle von knapp über 3cm/km für einen Wasserfluß mit 400m/Tag sorgt, so daß das Wasser als langsamer Fluß vom Lake Okeechobee über ein Jahr bis zum Golf unterwegs ist.
Die Vögel brüten vorwiegend in der Trockenzeit (im Winter) da sie dann wegen des niedrigeren Wasserspiegels leichter Fische finden.
Der Woodstork (Waldstorch) besitzt die angeblich schnellste Reaktion im Tierreich mit seiner Fischfangmethode: Eventuell von den Flügeln beschattet, steckt er seinen Schnabel leicht geöffnet zwischen Pflanzen u. ä. ins Wasser und wühlt mit den (pinkfarbenen) Füßen. Schwimmt ein so aufgescheuchter Fisch in seinen Schnabel schnappt dieser sehr schnell zu.
Häufig anzutreffender Vertreter der wading birds (watende Vögel) ist der blue heron (blaugrauer Reiher), der in den ersten zwei drei Lebensjahren ein weißes Gefieder besitzt. Insgesamt gibt es wohl um die 315 Vogelarten in den Everglades, wie z. B. auch den Purple Galonor (Schreibweise?), einen kleinen blaugrün schillernden (Hühner?-) Vogel...
Für die Tiere, die nicht die ganze Zeit über Wasser mögen (und Sumpfgras) sind die "Hammocks" sehr wichtig, es handelt sich dabei um Hartholzwäldchen, die auf niedrigen Inselchen aus der Sumpfgraslandschaft herausragen. Im Norden dieser Hammocks stehen die großen Bäume, da von hier das Wasser "geflossen" kommt. Nach Süden hin wird der Bewuchs immer niedriger, so daß die meisten Hammocks, von der Seite betrachtet, eine Tropfenform besitzen. Grund dafür ist anscheinend, daß das Wasser an der Nordseite der Inselchen den Grund höher aufschwemmt.
Aus den ca. 200 verschiedenen in Südflorida heimischen Algenarten bildet sich das "Periphyton", ein schwammiges Algengemenge, das den Großteil des Untergrundes in den sumpfigen Everglades bildet und auch überall herumschwimmt und um das Sawgras herumhängt (letzteres ist die häufigste Grasart mit harten, sägezahnberandeten Blättern). Der Führer auf der Bustour reichte etwas von dem schwammigen Zeugs herum mit dem Hinweis, daß es völlig harmlos sei, und keine Tiere darinsäßen, mit dem Kommentar "just don't eat it".
Was auch auf Schildern in allen State Parks steht: Alligatoren fürchten sich normalerweise vor Menschen. Nur wenn sie häufig Kontakt mit Menschen haben und besonders, wenn sie gefüttert werden, verlieren sie diese Angst und werden eventuell zu einer Gefahr.
Als Kaltblüter fressen Alligatoren in der Regel nur einmal in der Woche etwas, was ihnen völlig ausreicht. Ihre bevorzugte Nahrung sind Wasserschildkröten und Fische.
Die Alligatorbrutzeit ist im April, Mai. Die Weibchen bauen aus Pflanzenresten ein knapp einen Meter hohes und 1,5m Meter durchmessendes Nest. In diesen "Misthaufen" legen sie die Eier ab, die durch die Zersetzungswärme der Pflanzen ausgebrütet werden. Die Jungen bleiben angeblich ein bis 2 Jahre bei ihrer Mutter und wachsen pro Jahr nur 15 bis 25 cm. Die Weibchen werden mit gut 4m länger als die Männchen. Sonst gibt es zwischen ihnen so gut wie kein Unterscheidungsmerkmal. Alligatoren werden 30 bis 35 Jahre alt. Der längste gefundene Alligator war 584cm lang und wurde in Louisiana entdeckt. Der längste der Everglades war 531cm lang.
Um die Küste Floridas herum gibt es ca. 1100 Quadratkilometer Mangrovenwald, und das Wasser in der Florida Bay vor der Küste, in dem die meisten Mangroven stehen, hat den doppelten Salzgehalt von Ozeanwasser, da hier die Verdunstungsrate sehr hoch ist. Viele Stellen sind nicht einmal bei Regenzeit über einen Meter tief.




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