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Das Fazit der Reise
Wir hatten uns reichlich Programm vorgenommen für die 23 Tage Rundreise. Es blieb nicht viel Zeit, die ganzen Eindrücke wirklich in sich aufzunehmen und zu genießen, die bei solcher Fülle von wirklich sehenswerten (Natur-) Attraktionen, wie sie der "Wilde Westen" bietet, über einen hereinbrechen. Mit Sicherheit war es kein Erholungsurlaub, aber dafür um so mehr Erlebnisurlaub und eine geologische Fotosafari, wie man sie wohl nur in wenigen anderen Gebieten der Erde ähnlich variantenreich durchführen könnte. In jedem Fall hat unser Weg einen guten Überblick über die Touristenattraktionen des Südwesten der USA verschafft. Ich kann mir gut vorstellen, das ein oder andere nochmals zu besuchen, um mehr Zeit dort zu verbringen und vertiefte Eindrücke zu sammeln oder einfach nur die Landschaft zu genießen.
Meer hat mich schon immer mehr begeistert als Berge. Die Kombination mit Mammutwäldern und Felsenklippen lässt mich einen längeren Urlaub in Nordkalifornien durchaus in Erwägung ziehen. Drei Wochen Highway 1 und Redwood bis Oregon hinauf können bestimmt sehr faszinierend und erholsam gestaltet werden.
Yosemite ist, nunja, ganz nett. Wer eine Woche wandern will, oder auf Freeclimbing steht ist hier gut aufgehoben. Wenn man aber nicht gerade ein Star Trek 5 Fan ist und den Felsen des Captains sehen will, dann gibt's hier einfach nix zu sehen.
Sequoia. Noch mehr, wenn auch andere Mammutbäume als an der Küste. Schöne Wanderwege, ein klein wenig interessanter als Yosemite, aber wenn man nicht der Bäume wegen kommt, kann man auch nicht viel gewinnen.
Death Valley würde ich mir jederzeit nochmal ansehen. So viel Geologie auf einem Haufen bekommt man nie wieder irgendwo geboten und das mit mehr Flora als ich erwartet hätte. Eine faszinierend unwirkliche Landschaft aus der Zeit, als die Erde im Rohbau war.
Der Zion National Park ist auch ein schönes Ziel für Wanderfreudige. Hier lohnt durchaus ein Tagestripp schon, weil es landschaftlich auch auf einer kurzen Tour etwas zu erleben gibt in dieser Canyon-ähnlichen Tallandschaft. Muss ich persönlich aber nicht unbedingt nochmal hin.
Bryce Canyon. Da würde ich gerne nochmal hinfahren gerade, um dort vielleicht zwei Tage zu wandern. Die beeindruckenden Steinsäulenwälder einmal von unten sehen. Genug Grün und Fernblick gibt es außerdem.
Grand Canyon. Also der ist sooooo groß, dass man eigentlich eher meint, man stehe im Gebirge, oben auf einem Gipfel und sieht ins Tal hinab. Der Canyoneindruck geht etwas verloren dabei. Sehr schön bei Sonnenuntergang und ganz bestimmt sehenswert für jeden "Ersttäter", aber auf einer Wiederholungstour würde ich den nur einplanen, wenn Zeit bleibt um ein gutes Stück hinabzusteigen und aus anderen Perspektiven andere Eindrücke des Naturwunders zu bekommen.
Monument Valley. Jedem zu empfehlen. Unglaublich schöne Landschaftseindrücke und vor allem viel grüner als man es aus den Western zu kennen glaubt. Würde ich mir auch nochmal ansehen, wobei man hier kaum mehr Zeit verbringen kann als wir es bereits taten.
Canyon de Chelly. Da hat man wirklich alles auf einmal und überschaubar. Wer wenig Zeit für den Westen hat sollte genau da hinfahren: Mesas (Canyonplateau), alte Indianerpueblos in den Steilwänden, unten ein grünes Tal, man kann in einer "bequemen" 2 Stunden Wanderung vom South Rim aus hinabsteigen, das "White House in between" ansehen und wieder hinaufklettern. Ob ich noch ein zweites Mal hin muss, nachdem ich ihn gesehen habe? - Nicht unbedingt, aber auf der Beliebtheitsliste der Ziele dieser Reise steht er sehr weit oben.
Petrified Forest. Wenn man gerade in der Gegend ist, kann man sich's mal ansehen. Ansonsten ist der Weg dorthin recht überflüssig. Ich bin ein Fan von Bäumen und von Geologie, aber ob die bunten Felsen, die sichtlich aus den vorzeitlichen Bäumen geworden sind, nun hier in der kargen Landschaft rumliegen oder man sich mal irgendwo einen im Museum betrachtet, macht nicht viel Unterschied.
Mesa Verde. Für Ersttäter sehr sehenswert, besonders für Interessenten an der alten/frühen indianischen Kultur, da man hier nicht nur ein Pueblo im Steilhang direkt besuchen und hautnah besichtigen kann. Auch landschaftlich sehr schön. Aber kein Muss für eine zweite Tour.
Arches. Ein Muss für eine zweite Tour im Süden Utahs, wenn mehr Zeit zum Klettern und Wandern zwischen den Buntsandsteinbögen ist.
Die Städte San Francisco und Las Vegas, als wichtigste Touristenattraktionen auf unserer Reise, würde ich auch nochmals mitnehmen, wenn sich die Gelegenheit ergibt. Jede unvergleichbar, jede auf ihre ganz andere Weise einen (längeren) Besuch wert. Länger besonders in San Francisco.
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